Jetzt hilft Daumendrücken! Denn für mich geht es am kommenden Wochenende um das Ticket nach Sotchi. Ich gestehe, ich hatte nicht damit gerechnet, dass mir meine Operation vom Sommer noch so lange Sorgen bereitet. Aber erst als die Saison schon lief, konnte ich wirklich schmerzfrei trainieren und die konditionellen Rückstände aufholen. Inzwischen merke ich, dass meine Formkurve nach oben zeigt. Unter den schon traditionell schwierigen äußeren Bedingungen fanden am Wochenende die ersten beiden Springen der Japan-Tournee statt.  Am Samstag in Sapporo hatte ich im ersten Durchgang kaum eine Chance, weil ich mehrmals vom Balken musste und dann in den immer noch starken Rückenwind hinein abgewunken wurde. Im zweiten Durchgang schneite es heftig, ich musste 44 Sekunden warten, bis die Ampel auf „grün“ schaltete, da war die Spur zu, an Tempo nicht zu denken und das Resultat entsprechend (Platz 19) . Am Sonntag waren die Bedingungen wieder schwierig, aber wenigstens im 2. Durchgang hatte ich dann nicht nur einen guten Sprung, sondern auch gute Windbedingungen und konnte mich so noch von Platz 12 auf Platz 10 verbessern.

Jetzt gibt es in Zao noch mal zwei Wettkämpfe, da geht es für mich um alles oder nichts. Auch da ist wieder mit widrigen Bedingungen zu rechnen, ganz einfach wird es nicht werden und deshalb wäre es echt klasse, wenn ihr mir die Daumen drückt. Schließlich war und ist die Olympiateilnahme das große Ziel, für das ich seit Jahren gekämpft habe und immer noch kämpfe. Andererseits: Ein Blick auf den Sturz von Svenja Würth in Tchaikowski zeigt einem, dass es Dinge im Leben gibt, die wohl noch wichtiger sind. Auf diesem Weg nochmal alles Gute  an Svenja, dass sie schnell wieder gesund wird.

Bis bald,

Eure Ulle

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